Montag, 30. Mai 2016

Ausflug Schmittenstollen

Am Sonntag hat es uns in die Gegend von Bad Kreuznach/Bad Münster am Stein geführt.

Wir haben den Schmittenstollen besichtigt. Ab Bad Münster konnten wir prima den Schildern folgen. Wir haben auch auf dem angegebenen Parkplatz geparkt und es ging  gut ausgeschildert 600m nur bergab zum Schmittenstollen.
Das ist das einzige Quecksilberbergwerk, das für Besucher ausgebaut ist.
Von April bis November werden Führungen angeboten. Im Winter gehört der Stollen den Fledermäusen. Schon beeindruckend, wie diese durch 80m Fels über nur 4 natürliche Lüftungsspalten in den Stollen gelangen, um zu überwintern.
Das ist das alte Werkzeug!
Regelmäßig sonntags gibt es Live-Musik auf der Waldbühne. Die Kinder können auf dem Spielplatz herrlich spielen und toben. Die Erwachsenen können was essen und trinken und sitzen und evtl Musik hören.

Unserer Führung dauerte etwa 1 Stunde - von den 15km Stollen sind wir gerade mal 1,2km gelaufen. Für einen ersten Eindruck reicht das alle Mal. 600 Jahre harte Arbeit und bis das Dynamit erfunden wurde wirklich nur mit Hammer und Pike. Und das ist einer ungeheueren Präzison. Es gab keine Kinderarbeit, die Arbeiter mußten 18Jahre alt sein, aber mit 30 war schon Schluß, und zwar nicht mit der Arbeit, sondern mit dem gesamten Leben. Es haben immer 5 Männer im Stollen gearbeitet. 2 haben geklopft und zwei haben die Steine rausgeschleppt.
Live Musik von Goober
Fazinierend auch, dass an den Lampen feine Moose und Farne wachsen. Die Samen kommen durch die Felsspalten und wachsen bei Kunstlicht. Ansonsten ist die Luft dort einfach nur rein, keine Pollen oder so.
Ab und an gibt es Puppen, die die Bergarbeiter bei der Arbeit darstellen.
Eingang zum Schmittenstollen
Am beeindruckensten fand mein Prinz ein 82m tiefes Loch - und wir standen oben auf dem Gitter und konnten senkrecht nach unten in die unterste Sohle schauen. Dort wurde die Steine mit einem Korb nach oben gezogen.
Es gibt auch Führungen, die 3 Stunden dauern. In diesen kommt man sogar an Stalakmiten vorbei und klettert bis in die unterste Sohle. Hierfür sollte man aber fit sein und für Kinder ist es verboten.

Der Prinz ist gut gelaufen, wollte dann aber irgendwann wirklich nur noch raus. Die Motte habe ich in der Manduca getragen - auf dem Bauch. Ich kenne ja auch nicht die Wege. Nicht, dass ich mich am Ende irgendwo durchbücke und sie sich dann auf dem Rücken den Kopf stößt.
Lemberg Geist
Spielplatz waren dann bestimmt 2 Stunden - eigentlich bis es wieder anfing zu tröpfeln.

Ich denke, es lohnt sich noch ein zweiter Besuch!
Vielleicht kann man dann auch noch ein wenig auf dem Lemberg nach den Geistern suchen gehen. Oder nach den Felsen auf denen die Kirche gestanden haben soll.

Freitag, 13. Mai 2016

Partnerlook: Rock


Ich habe es endlich getan!

Ganz im Ernst, ich bewundere alle, die Partnerlook nähen. Sei es für Mama/Papa und Kind oder für alle Geschwister oder Puppenmama und Puppe oder gleich mal für die ganze Familie! *g*

Und jetzt gibt es auch bei uns im Hause das erste Puppen- und Puppenmama-Set - okay, erstmal nur der Rock. Die Puppenmama ist richtig glücklich und "Nana" darf den Rock nicht mehr ausziehen.

Eigentlich wollte ich am Dienstag ja was ganz anderes machen. Und dann fiel mir wieder der Jumper von meiner Freundin in die Hände. Den hat sie für ihren Sohn genäht und leider einen doofen Anfängerfehler gemacht: Sie hat Webware genommen, obwohl der Schnitt für elastische Stoffe ausgelegt ist. Okay, mir gefiel der Jumper, meine Tochter ist kleiner. Aber selbst sie hat nicht hineingepaßt. Ich habe noch versucht Fledermausarme draus zu machen, damit sie reinflutschen kann. Das ging zwar, aber Bewegung war unmöglich und die Beine bekam ich einfach nicht hinein. Der Stoff gefiel mir und so wanderte das Teil erstmal in meine Kiste.

Und dann die Idee, einfach das zu nutzen, was schon da ist und einen Rock draus zu nähen. Insofern habe ich wirklich kein Schnittmuster genutzt und nutzen können. Ich habe die Arme abgeschnitten und die Beine. Dann habe ich das gerade Teil aus dem Rumpf einmal in der Mitte durchgeschnitten und einmal an der Seite aufgeschnitten. Leider war die Form noch nicht ansatzweise das, was ich mir vorgestellt habe. Also alle Nähte aufgeschnitten und aus jedem Teil ein etwa gleich großes Trapez ausgeschnitten - unter Berücksichtung der Hunde *lol* Alle 6 Trapeze zusammen genäht und oben als Bündchen das Bauchteil von einem zu kurz geratenden Shirt genommen. Zur Sicherheit ein Gummi eingezogen. Unten habe ich den Saum einfach einmal umgeschlagen und abgesteppt.

Für die Puppe habe ich dann die Arme und die Beine genutz - war ein wenig tricky, weil das Muster quasi entgegen meinem Trapez war. Aber es ging. Oben ebenfalls ein Bündchen ran, unten umgenäht und FERTIG ist der PARTNERLOOK!

Und so sah es vorher aus: